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Pädagogik

Das Kind ist ein wertvolles Individuum, das bei seiner Geburt ein Grundgerüst an Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringt. Diese Einzigartigkeit zu erkennen und positiv zu begleiten ist ein wichtiger Baustein unserer pädagogischen Arbeit. Weil wir diese Aufgabe ernst nehmen, schaffen wir den Kindern möglichst große Entwicklungsspielräume.

Unsere Werte

Unser Kinderhafen richtet sich nach drei Werten, die sich in der pädagogischen Arbeit widerspiegeln: die freie Bewegungsentwicklung, der achtsame und liebevolle Umgang und das freie selbstvergessene Spiel.

Schiffsrumpf

Der Schiffsrumpf nimmt den größten Teil eines Schiffes ein. Auch bei uns ist die Bewegungsentwicklung ein großer Baustein. Vielfältige Impulse stärken die Bewegungsentwicklung und das Körperbewusstsein.

Anhand unserer Raumgestaltung, Gestaltung des Gartenbereichs, sowie den frei zugänglichen Materialien von Pikler und Hengstenberg im Bewegungsraum, laden wir Kinder ein, ihre Bewegungsfreude zu auszuleben. Uns ist es wichtig, dass Kinder lernen sich selbst einzuschätzen, Bewegungen ausprobieren und nur so weit gehen, wie sie es sich zutrauen. Wir geben Kindern das Gefühl auf ihren Körper zu hören, wenn ihnen etwas zu hoch erscheint, gehen sie zurück und probieren es zur gegebenen Zeit wieder, möglicherweise kommen sie schon einen Schritt weiter.

Ausschließlich die Bewegungen, die sich Kinder zutrauen werden auch gemacht. Freie Bewegungsentwicklung heißt nicht, dass wir das Kind allein lassen. Vielmehr hat das Kind die Möglichkeit sich in einer sicheren Umgebung frei zu bewegen. Das Vertrauen in die eigene Person und das Selbstbild werden wesentlich geprägt von den Körpererfahrungen. Kinder brauchen Zeit, um ihre Bewegungen zu verinnerlichen, diese kostbare Zeit möchten wir den Kindern geben. Wir lassen Bewegungsschritte zu und beobachten sie dabei. Auch durch das „Nicht Fördern“ bestimmter Bewegungen wird „gefördert“. Nur eben nicht die Geschwindigkeit der Bewegungsentwicklung, sondern die Qualität der Bewegung, das Selbstbewusstsein und die Selbstverantwortung“ (Kindheit in Bewegung 2021). Wir unterstützen den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder, stärken ihre fein- und grobmotorischen Fähigkeiten und begleiten sie bei der Entwicklung ihres Körperbewusstseins.

Steuerrad

Genau wie das Steuerrad die Richtung des Schiffes vorgibt, ist uns ein achtsamer und liebevoller Umgang mit Kindern wichtig.

Dabei ist uns bewusst, dass wir als pädagogisches Personal die Achtsamkeit und ein liebevolles Verhalten vorleben müssen. Sodass Kinder durch das Nachahmen unseres Verhaltens lernen, wie wir im Kinderhafen miteinander umgehen. Dies beschränkt sich nicht nur auf den Umgang miteinander, auch der Umgang mit Gegenständen fließt in diesen Aspekt mit ein. Vorrausetzung ist ein gemeinsamer Konsens der Teammitglieder wie der achtsame und liebevolle Umgang im Miteinander gelebt wird. Dazu gehört die stetige Reflexion sowohl des eigenen pädagogischen Verhaltens, als auch der persönlichen Umgangsformen. Zudem ist die Kommunikation unabdingbar, die sich bei den pädagogischen Fachkräften durch Respekt, Wertschätzung, aktivem Zuhören und Kongruenz auszeichnen. Wesentlich ist, dass Kinder partizipativ mitgestalten, wie der Umgang in unserem Kinderhafen gelebt wird, da sich der Umgang in den alltäglichen Situationen widerspiegelt z.B. beim Begrüßen und Verabschieden der Kinder oder beim Umgang mit Spielmaterialien. Für uns heißt achtsamer Umgang, den Kindern Zeit zu lassen, zum Spielen, zum Essen oder zum Beobachten. Es bedeutet ruhig, respektvoll und auf Augenhöhe mit Kindern zu kommunizieren. Zudem spiegelt sich der achtsame Umgang bei Entscheidungen über Raumgestaltung, Tagesgestaltung oder Pflegesituationen wider. Die Meinung der Kinder zählt, sie wird gehört und ernst genommen.

„Wenn wir den Fähigkeiten und selbstständigen Aktivitäten des Kindes vertrauen und ihm für seine eigenen Lernversuche eine unterstützende Umgebung schaffen, ist es zu weit mehr fähig als allgemein angenommen wird“ (Emmi Pikler)

Segel

Die Segel eines Schiffes werden durch den Wind in unterschiedliche Richtungen gelenkt. Wir gestalten einen Ort an dem sich Ihr Kind frei entfalten und ganz selbstvergessen spielen kann.

Die Segel eines Schiffes werden durch den Wind in unterschiedliche Richtungen gelenkt. Wir gestalten einen Ort, an dem sich Kinder frei entfalten und ganz selbstvergessen spielen können. „Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben schöpfen kann“ (Astrid Lindgren). Das Kindwidmet sich in seinem individuellen Zeitmaß und gemäß seinen Entwicklungsinteressen sich selbst und seiner Umgebung. Der vom Erwachsenen vorbereiten Umgebung kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Der Raum lädt zum Forschen, Experimentieren und Entdecken ein.

Idealerweise greift er die Interessen von vielen Kindern unterschiedlichen Entwicklungsalters auf, wobei Spielmaterialien sortiert, geordnet, und für Kinder erreichbar sein müssen, sodass selbstbestimmtes Lernen entstehen kann.

Das Kind ist kein passiver Zuschauer, sondern aktives Mitglied, das seine Umwelt mitgestaltet. Einem Kind müssen die Möglichkeiten gegeben werden, sich Wissen und Fertigkeiten durch sein eigenes Handeln anzueignen.

In unserem Kinderhafen ist es unsere Aufgabe den Aneignungsprozess der Kinder zuzulassen, indem wir ihnen Zeit, Raum und Material geben, damit sie ein aktives Leben führen können, das Chancen für Bildung einräumt durch Ausprobieren, Bewegen, Beobachten, Entdecken, Erforschen, Erfinden, Gestalten, Sprechen, Spielen und vieles mehr.

Unsere Aufgabe

Wir gestalten den Kinderhafen als Ort, an dem die Kinder gemeinsam spielen und sich entwickeln können. Werte zu vermitteln und diese vorzuleben. Werte wie Ehrlichkeit, Respekt, Rücksicht, Verantwortung, Selbstachtung, Achtung vor Anderen, Toleranz, Offenheit und Höflichkeit ist uns ein großes Anliegen.

Bevor Kinder selbstvergessen spielen können, brauchen sie einen sicheren Hafen, eine Bezugsperson, die eine vertrauensvolle Beziehung zu dem Kind aufbaut und ihm Halt gibt im Einrichtungsalltag ohne familiäre Bezugsperson.

Sicherer Hafen

Wir schaffen ein anregendes, gemütliches und freundliches Lernumfeld, in dem sich die Kinder wohl fühlen und zum Spielen, Experimentieren und Forschen eingeladen werden (Raum- Materialangebot).

Wir lassen Kinder ausprobieren und wiederholen.

Wir bilden Hypothesen und nehmen die Ideen der Kinder ernst.

Wir unterstützen die kindliche Neugier und greifen Interessensbereiche von Kindern auf.

Wir halten Aktionen mit Bildern fest und betrachten sie im Nachhinein.

Wir gestalten einen sanften Übergang in unserem Kinderhafen, so dass das Kind sich in seinem eigenen Tempo an die neue Situation gewöhnen kann.

Wir beobachten die Kinder. Vermutete Herausforderungen werden nachgefragt und thematisiert.

Wir ermutigen die Kinder positiv und konstruktiv zu denken (optimistische Lebenseinstellung) und auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben.

Wir begleiten das Kind mit unserer pädagogischen Haltung bei seiner emotionalen und sozialen Entwicklung.

Wir gestalten den Alltag im Kinderhafen aktiv mit. Wobei Erzieher, Kinder und Eltern zu gleichermaßen für ein herzliches, achtsames, Miteinander sorgen.

Kath. Kita St. Lorenz
Leitung: Heidi Schuster
Sollngriesbacher Straße 4
92334 Berching
Telefon: 08462/9529920
E-Mail: kita.st-lorenz.berching(at)bistum-eichstaett(dot)de

 

  • Kinderkrippe
    7.15 - 15.30 Uhr
  • Kindergarten
    7.15 - 13.45 Uhr